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Zu Karneval muß es deftig sein
Karneval
ist eine wilde Zeit; doch wenn man etwas
genauer hinschaut als nur auf die Auswüchse
und unangenehmen Erscheinungsformen, weiß
man auch allmählich wieder, dem Treiben
etwas Famoses abzugewinnen. Dazu braucht
man deftiges Essen, hier empfehlen wir ein
altes österrreichisches Rezept.
Es
ist einfach ein deutsches Phänomen,
so viele Leute auf einen Haufen feiern zu
sehen; nein, nein! nicht dieser steife entwurzelte
Snob-Karneval, der richtige urige ist gemeint.
Um
das auf die Dauer durchzuhalten, empfiehlt
es sich, ein deftiges Essen zu bereiten,
das einem selbst und den vom Vortag noch
verkaterten Freunden ebenso schmeckt: Stephaniebraten.
Mir läuft schon wieder das Wasser im
Munde zusammen.
Man
nehme:
1
kg Hackfleisch (Rind/Schmein), 2 Brötchen,
2 Zwiebeln, 4EL Butterschmalz (oder Margerine),
2 frische Eier, 3 hartgekochte Eier, Salz,
Pfeffer, Majoran, Knoblauch, 60 g Paniermehl,
gehackte Petersilie, Essiggurken, Fett zum
Braten, Brühe, Butter zum Montieren.
Brötchen
kleinschneiden und in Wasser inweichen und
auspressen. Zwiebeln ürfeln und in
Fett anrösten, erkalten lassen. Gehacktes
Brot, Eier, Zwiebeln, Knoblauch, Kräter,
Pfeffer und Salz verrühren. Das Paniermehl
allmählich unterziehen.
Die
Masse zu einem Laib formen. In Längsrichtung
mit der Hand eine Grube ziehen. Die hartgekochten
(Tip: vorher schälen wäre gut!)
Eier und die Gurken in die Furche legen
und mit der nassen Hand (zum Glattstreichen)
wieder verschließen. Den Braten in
eine Auflaufform geben und im 220° vorgeheizten
Backrohr 40 Minuten bräunen und garen.
Oftmals mit Brühe übergießen.
Sauce:
Braten herausnehmen und warm stellen. Den
Bratensaft in eine kleine Kasserolle geben.
Den Rückstand mit wenig Wasser loskochen
und zufügen. Saft reduzieren lassen.
Kalte Butter stückweise einrühren
(montieren).
Braten
in Scheiben schneiden, mit Sauce servieren.
Dazu passen am besten Kartoffelpürree
und Karotten. Als Füllung für
den Braten kann alternativ zu den Gurken
auch Stangensellerie verwendet werden.