-
Von den Indianern gelernt
Der
Speisekürbis und der Truthahn haben eines
gemeinsam: sie stammen beide aus der Neuen
Welt. Sie zu kombinieren und ihnen einen
regionalen Pfiff zu geben, hat uns Freude
gemacht, und ich werde berichten, wie wir
es angegangen sind.
Kolumbus
erzählte von Bauern auf Kuba, die ganze Felder
mit Kürbis bestellten. Truthühner wurden
von Europäern etwas später zum ersten
Mal auf Yucatan erblickt. Ich behaupte: Kürbis
ist einer der schmackhaftesten Gemüsefrüchte,
die ich mir vorstellen kann. Was den Truthahn
angeht, braucht man nichts zu reden, wer schätzt
ihr zartes Fleisch nicht?
Wir
haben einen mittelgroßen Kürbis (etwa
4 DM) bei einem Bauern ausgesucht, der mir versicherte,
daß das Fruchtfleisch zart orange sei (so
wie seine Schale). Den haben wir gekauft und losgelegt.
Was dabei herausgekommen ist, war sensationell
gut, denn wir haben ihn mit österreichischem
Kürbiskernöl aus der Steiermark kombiniert.
Als
"Beilage" wählten wir als hommage
an die Aachener Region - Pommes frittes (deren
Rohstoff, die Kartoffel, bekanntlich auch aus
der Neuen Welt importiert wurde).
Man
nehme:
Kürbiskraut:
1 Speisekürbis (mittlere Größe),
2 Zwiebeln, Paprikapulver, Butter, 2 EL Sauerrahm,
20 g Mehl, Rinderbrühe, Essig, Pfeffer, Salz,
steirisches Kürbiskernöl
Putenkeule:
1 große Oberkeule, Pfeffer, Salz, 1 Zweig
Rosmarin, Hühner- oder Rinderbrühe,
1 Schuß Sahne.
Die
Putenkeule waschen, Pfeffern, salzen. Den Rosmarinzweig
in eine Kasserolle geben, die Putenkeule darauf
legen. Mit Brühe angießen. 11/4 Stunden
im Backrohr bei 180 Grad garen.
Währenddessen
den Kürbis halbieren, die Kerne entfernen,
vierteln und von der harten Schale befreien. In
feine Streifen schneiden und salzen, dann leicht
auspressen. Zwiebeln würfeln und in Butter
anschwitzen. Kürbisstreifen zugeben, mit
Brühe angießen und etwa 10 Minuten
dünsten. Pfeffer und Paprika untermengen,
einen Schuß Essig (Obstessig) untermengen
und abschmecken. Sauerrahm mit Mehl vermischen,
untermengen und noch einmal kurz aufkochen lassen.
Die
Putenkeule eine weiter Viertelstunde übergrillen,
aus dem Ofen nehmen und in feine Scheiben schneiden.
Den Bratensaft auffangen und mit einem Schuß
Sahne verfeinern.
Kürbiskraut
mit wenig Kürbiskernöl überschütten,
Putenkeule mit Sauce überziehen und mit Pommes
frittes servieren.
Auch
interessant: Kürbissuppe
