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Nach dem Regen in den Wald!
Im
Herbst, wenn die ersten Regen fallen, schießen
sie wie - na, wie denn schon - wie Pilze
aus dem Boden, die Pilze. Sie zu sammeln
ist spannend, wenngleich nicht ganz ungefährlich.
Sie zu essen - wenn man etwas davon versteht
- ist ein Vergnügen.
Von
den Pflanzen unterscheidet die Pilze, daß
sie keine Photosynthese brauchen, um zu leben,
von den Tieren, daß sie keine anderen Lebewesen
zu ihrer Ernährung brauchen. Es sind eben
Pilze, wegen ihres Proteinreichtums jedoch durchaus
mit Fleisch zu vergleichen.
Die
besten heimischen Pilze sind zweifellos der Pfifferling
(als Lamellenpilz) und der Steinpilz (als Röhrenpilz).
Pfifferlinge sind eher sehr selten, Steinpilze
selten. Man erkennt die Steinpilze an dem sehr
breiten und bauchigen Schaft und dem braunen bis
gelblichen Hut.
Mit
Röhrenpilzen kann man kaum einen Fehler machen:
in unseren Wäldern gibt es nur einen, der
giftig ist; und der ist an der Hutunterseite so
knallrot, daß man ihn nicht verwechseln
kann: der Satans-Röhrling. Alle anderen sind
eßbar bis schmackhaft.
Wer
die richtigen Stellen kennt, der wird nach
einem Regen einige Prachtexemplare finden
und sie mitnehmen dürfen. Ich werde - und
sie werden das verstehen, verehrte Leser
- ihnen zwar keine dieser Stellen verraten.
Nur soviel: Im Grenzgebiet Deutschland und
Belgien sollten sie suchen.
Man
nehme:
4-5
Steinpilze, frisch gepflückt, 1 große
Zwiebel, 1 Bund Blatt-Petersilie, 1 Päckchen
Sahne, Butter, Paprika edelsüß, Pfeffer,
Salz.
Die
Pilze unter fließendem Wasser waschen und
angenagte Stellen herausschneiden. Dann in Stücke
schneiden. Die Zwiebel grob würfeln und in
Butter anrösten, Pilze hinzugeben.
Mit
Pfeffer und Salz würzen. 10 Minuten rösten.
Petersilie fein Hacken, dazugeben. Sahne unterziehen
und weitere
10 Minuten köcheln lassen. Zum Schluß
Paprika unterrühren. Fertig.
Dazu
passen hervorragend italienische Gnocchi oder
auch Nudeln.