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Wunderkraut statt Salz
Wer
Estragon nicht kennt, hat ein Stück Himmel
nicht erkannt. Denn dieses Kraut kann nahezu
alles, was die gute Küche braucht. Es ersetzt
Salz, Pfeffer und Essig, ja sogar Knoblauch.
Estragon heilt und schmeckt vorzüglich,
und in Verbindung mit Senf gerät das Allround-Kraut
zur absoluten Delikatesse.
Estragon
soll dem damaligen Prince of Wales, Georg dem
IV., das Leben gerettet haben, als dieser gegen
den Tod kämpfte. Ob dies nur Legende ist
oder Wahrheit, läßt sich heute kaum
mehr beurteilen.
Estragon
gehört zu den Beifußgewächsen.
Es stammt mit aller Wahrscheinlichkeit aus den
Steppen Asiens und wurde vielleicht von den Mongolen
mitgebracht, denn aus der Antike gibt es keine
überlieferten Beweise für seine Existenz
im alten Europa. Nun egal, wir lieben diese Kraut
und deshalb schlagen wir Ihnen vor, es wie folgt
zu probieren:
Man
nehme:
1
Schweinefilet, getrocknetes Estragon (ist aromatischer),
frisches Estragon (sieht gut aus), Schnittlauch,
Butter und Olivenöl zum Braten, 3 TL Senf;
Reis und Wildreis zur Beilage. Estragonessig für
den Salat. Sahne und kalte Butter zum Binden.
Fond für die Sauce.
Schweinefilet
in Daumen-dicke Scheiben schneiden. Olivenöl
erhitzen von jeder Seite 2 min. scharf anbraten.
Aus der Pfanne nehmen und auf vorgewärmten
Teller legen. Bratenrückstand mit Wasser
löschen, Fond dazugeben. Senf unterrühren,
Schnittlauch und getrockneten Estragon hinzugeben.
Kalte Butterflocken zum Binden unterziehen. Zum
Schluß frischen REstragon unterrühren
und einen Schuß Sahne dazugeben. Kurz aufkochen
lassen.
Dazu
paßt Reis , den Sie mit Wildreis (mit Zitronenscheibe
kochen) bestreuen. Ein knackiger frischer Salat
mit Olivenöl und Estragonessig rundet das
Ganze ab.