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Einfach
fein, einfach genial
Was
wäre der Rheinländer rund um Aachen in den
Herbst- und Wintermonaten ohne Muscheln?
Von den etwa 7500 Arten dieser Schalentiere,
die die Gewässer rund um die Welt bevölkern,
ist uns eine besonders an Herz und Magen
gewachsen: die Miesmuschel. Doch lohnt es
sich zu betrachten, was ich bei Fischern
in Venetien gesehen habe, als sie für sich
selbst kochten.
[Muscheln
venezianisch] Miesmuscheln werden bereits seit
der Antike gezüchtet und dienten den Menschen
als verbreitete Nahrungsquelle. Seit die Franzosen
im Mittelalter die Zuchtmethode geändert
haben, sind sie zum Volksnahrungsmittel geworden.
Zweifellos werden sie am meisten bei unseren westlichen
Nachbarn in Belgien geschätzt. Moules et
frites (Muscheln mit Fritten) sind dort ebenso
beliebt wie in Berlin die Currywurst.
Bei
uns im Rheinland werden Muscheln gekocht und mit
dunklem Vollkornbrot verzehrt; keine Frage: ein
lohnende Sache. Diese Art der Zubereitung ist
sehr verbreitet. Wir wollen Ihnen daher heute
eine hervorragende Altenative zeigen, die Sie
sicher schätzen werden.
Man
nehme:
1
kg frische Miesmuscheln, 1 große Zwiebel,
2 Knoblauchzehen, Olivenöl, Pfeffer, 0,3
l trockenen Weißwein
Muscheln
gut bürsten. Offene Muscheln müssen
- trotz weit verbreiteter Fehlmeinung- nicht schlecht
sein! Offene Muschel mit dem Rücken eines
Messers abklopfen. Schließt sich die Muschel,
lebt sie noch, sie ist also in Ordnung. Zeigt
die Muschel keine Reaktion, ist sie schlecht und
muß ausgesondert werden.
Öl
in breiter und tiefer Pfanne (die Pfanne braucht
einen Deckel) erhitzen. Zwiebeln würfeln
und in das Öl geben. Glasig werden lassen.
Knoblauch pressen und dazugeben. Die Muscheln
in das heiße Fett geben, verteilen und mit
Weißwein angießen. Deckel sofort schließen.
5 Minuten bei großer Hitze dämpfen,
danach 7 - 10 weitere Minuten leicht köcheln
lassen. Wichtig: den Deckel nicht abheben!
In
der Pfanne servieren und mit Baguette als Beilage
essen. Sie werden es wieder kochen!