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Tradition aus Österreich
In
Österreich, dem Herkunftsland der goldgelb
gebackenen Semmelbrösel, gibt es bis heute
einen Expertenstreit: Soll das Backhendl
mit oder ohne Haut zubereitet werden? Die
Frage ist jedoch einfach zu lösen.
Diejenigen,
die absolut jedes Gramm Fett vermeiden wollen,
die sollten die Haut ablösen, bevor sie
die Einzelteile panieren; diejenigen, die
es auch etwas üppiger mögen, lassen die
Haut dran: es schmeckt delikater.
Das
Gericht war eine logische Folgeerscheinung
des Wiener Schnitzels, das Radetzky einst
am Hofe des österreichischen Kaisers einführte.
Dem Kaiser soll die Idee mit dem goldgelben
Mantel so gut gefallen haben, daß er angeordnet
haben soll, alles mögliche damit auszustatten.
So versuchten die österreichischen Hofköche
eben auch das Huhn als Träger und erfanden
ein beliebtes Standardgericht.
Vor
allem in Südösterreich ist das Backhendl
beliebt, oder genauer: in der Steiermark.
Dort wird das Backhendl bevorzugt mit Kartoffel-Gurkensalat
serviert, der mit steirischem Kürbiskernöl
verfeinert ist. Wer es inmal gegessen hat,
wird es ganz sicher wieder tun!
Man
nehme:
1
Hendl (Hähnchen, am besten Maishähnchen),
Mehl, 1 Ei, ½ Tasse Milch, ½ Tasse Mineralwasser,
Semmelbrösel (Paniermehl), 1 Gurke, Kartoffeln
(festkochend), Apfelessig, Kürbiskernöl,
1 Zitrone, ½ Teelöffel Salz, Preisselbeermarmelade.
Flügel
und Schenkel mit einem guten Messer rund
um die Gelenkknochen auslösen, das Rückgrat
heraustrennen, so daß sechs Teile zum Panieren
bleiben. Milch, Mineralwasser, Salz und
Ei verquirlen.
Jedes
Teil einzeln nach folgendem Muster panieren:
Fest
von allen Seiten in Mehl andrücken. Danach
in dem Milch-Wasser-Ei-Gemisch mehrmals
wenden. Fest von allen Seiten andrücken
in Paniermehl. Fritiergerät auf 160 Grad
vorheizen. Die Einzelteile (je 3) etwa 12-15
Minuten (je nach Größe) frittieren. Im Ofen
warm stellen. Mit Zitronenscheiben und Preisselbeermarmelade
servieren.
Gurken
mit kalten, gekochten Kartoffeln und Zwiebeln
vermengen Essig, Pfeffer und Salz untermengen.
Auf Teller verteilen und vor dem Servieren
mit Kürbiskernöl begießen.